Neigung des Rades
Neben den beiden oben genannten Winkeln (hinten und innen) des Achsschenkelbolzens, die einen stabilen Geradeauslauf des Fahrzeugs gewährleisten, hat der Radsturz α auch eine Positionierungsfunktion. α ist der eingeschlossene Winkel zwischen der Schnittlinie der Fahrzeugquerebene und der Vorderradebene, die durch die Vorderradmitte und die Bodensenkrechte verläuft, wie in Abb. 4 (a) und (c) dargestellt. Steht das Vorderrad bei leerem Fahrzeug senkrecht zur Straße, kann sich die Achse bei voll beladenem Fahrzeug aufgrund der Lastverformung neigen, was den teilweisen Reifenverschleiß beschleunigt. Darüber hinaus übt die vertikale Reaktionskraft der Straße entlang der Nabenachse auf das Vorderrad Druck auf das äußere Ende des kleinen Lagers aus und erhöht die Belastung des äußeren Endes des kleinen Lagers und der Nabenbefestigungsmutter. Um ein Schiefstellen des Vorderrads zu vermeiden, sollte das Vorderrad vorab in einem bestimmten Winkel montiert werden. Gleichzeitig kann sich das Vorderrad durch einen Sturzwinkel an die gewölbte Straße anpassen. Allerdings sollte der Sturz auch nicht zu groß sein, da es sonst auch zu einem Teilverschleiß des Reifens kommt.
Der Rollwinkel der Vorderräder wird durch die Achsschenkelkonstruktion bestimmt. Die Achse des Achsschenkelzapfens und die horizontale Ebene bilden dabei einen Winkel. Dieser Winkel entspricht dem Vorderradwinkel α (in der Regel etwa 1°).
Vorderrad-Frontbündel
Wenn das Vorderrad abgewinkelt ist, wirkt es beim Rollen wie ein Kegel, wodurch das Vorderrad nach außen rollt. Da die Einschränkungen der Lenkstange und der Achse ein Ausrollen des Vorderrads verhindern, rollt das Vorderrad auf dem Boden, was den Reifenverschleiß verschlimmert. Um die negativen Folgen der Vorderradneigung zu eliminieren, werden beim Einbau der Vorderräder die Mittelflächen der beiden Vorderräder des Fahrzeugs nicht parallel zueinander ausgerichtet. Der Abstand zwischen den Vorderkanten B der beiden Räder ist kleiner als der Abstand zwischen den Hinterkanten A, und die Differenz zwischen AB wird zum Vorderradträger. Auf diese Weise kann das Vorderrad in jeder Rollrichtung nahe an der Vorderachse liegen, was die negativen Folgen der Vorderradneigung deutlich reduziert und eliminiert.
Der Vorderradträger des Vorderrads kann durch Verändern der Länge der Querstrebe eingestellt werden. Beim Einstellen kann der Abstandsunterschied zwischen Vorder- und Hinterachse der beiden Räder, AB, dem angegebenen Wert des Vorderradträgers entsprechend der vom jeweiligen Hersteller angegebenen Messposition angepasst werden. Der Wert des Vorderradträgers liegt in der Regel zwischen 0 und 12 mm. Neben der in Abbildung 5 dargestellten Position wird üblicherweise der Abstand zwischen Vorder- und Hinterachse an der Mittelebene der beiden Reifen als Messposition verwendet. Auch der Abstand zwischen Vorder- und Hinterachse an der Felgenseite der beiden Vorderräder kann verwendet werden. Der Vorderradträger kann auch durch den Vorderradträgerwinkel dargestellt werden.